Besaitungsmaschinen

Besaitungsmaschinen gibt es in einer sehr großen finanziellen Bandbreite. Auch mit günstigen Maschinen lassen sich – mit einigen Einschränkungen - für den Privatgebrauch schon ordentliche Ergebnisse erzielen. Doch welche Bestandteile machen den Unterschied?

Extrem wichtig - die mechanische Basis:

Schlägeraufnahme: muss gut einstellbar, absolut solide und verwindungssteif sein. 6-Punkt Aufnahme und mit in der Länge verstellbaren Domen zum Anpassen auf verschieden große Schläger. Zangen: hier darf man keine allzu große Kompromisse eingehen, nur die wirklich guten Zangen halten die Saite sicher ohne sie zu quetschen oder sonstwie zu beschädigen. Zangenbasis: muss nach dem Fixieren bombenfest stehen bleiben, gut arretier- und positionierbar sein Drehteller: muss seine Funktion als solide Basis zur Aufnahme der Schlägeraufnahmen und der Zangenbasen erfüllen. Drehteller muss arretierbar sein - rein mechanisch über einen Hebel oder noch besser mit integrierter Bremse. Für manche Schläger (z.B. Prince-Schläger mit offenen Saitenführungen) ist das unverzichtbar (geht zwar auch ohne , ist dann aber alles andere als professionell).

Zugsystem ConstantPull vs LockOut:

Ein ConstantPull-System erhält die Zugspannung bis zum Abklemmen der Saite aufrecht. D.h. das System stellt nach, wenn sich die Saite dehnt. Das LockOut-System fixiert die Saite beim Erreichen der Nennspannung. Dehnt die Saite nach, ist die verbleibende Spannung in der Saite geringer als bei einem ConstantPull-System. Dieser Umstand muss beim Bespannen berücksichtigt werden.

Zugsysteme:

Hebelarmmaschinen: Das System Hebelarm ist vom Prinzip her einfach und gut, erfordert aber vom Besaiter absolut präzises Arbeiten. Hier liegt das größte Fehlerpotential bei diesem System. Die Saite ist abzuklemmen, wenn der Hebel absolut waagrecht steht und das am besten in immer gleichem Zeitraum um auch konsistente Ergebnisse zu erhalten. Das kann bei sehr elastischen Saiten problematisch werden. Zudem ist auch die Einstellung bzw. Positionierung des Gewichtes alles andere als präzise. Hebelarmmaschinen sind ConstantPull-Systeme. Kurbelmaschinen: Mit einer Kurbelmaschine ist man deutlich schneller als mit einer Hebelarmmaschine. Die Fehlerquelle der Waagrechtstellung entfällt. Es sind sehr konsistente, wiederholbare Ergebnisse möglich. Durch den LockOut und der fehlenden ConstantPull – Funktionalität ist die Zugspannung entsprechend anzupassen wenn man vergleichbare Ergebnisse zu einer CP-Maschine erzielen möchte. Elektronische Besaitungsmaschinen: Gegenüber den mechanischen Maschinen, lassen sich je nach Ausbaustufe alle Parameter präzise einstellen. Elektronisches Prestretch, Knotenspannung, Zuggeschwindigkeit, Drehtischbremse um nur ein paar Features zu nennen. Richtige Kalibrierung vorausgesetzt (gilt aber auch für die mechanischen Maschinen), hat man immer identische Voraussetzungen, die Einstellung der Zugspannung kann sehr fein abgestuft und vor allem reproduzierbar erfolgen. Bei den mechanischen Maschinen ist das in der Regel ungenauer und eine Fehlerquelle. Rotationskopf vs Linearzug: Rotationsköpfe bringen wieder etwas Verluste und damit Ungenauigkeiten in das System. Alle absoluten Profi-Maschinen sind Linearzugmaschinen. Empfehlung Besaitungsmaschine: Für den Einsteiger und primär zum Eigenbedarf: Die günstigsten Maschinen sind allesamt Hebelarmmaschinen. Um den oben genannten Kriterien aus dem mechanischen Bereich auch nur ansatzweise gerecht zu werden, bewegt man sich dann aber auch schon in einem Segment um 800 € aufwärts. Dann hat man aber was, mit dem man arbeiten und sehr gute Ergebnisse erzielen kann - sofern man bei der Handhabung absolut präzise vorgeht. Von den ganz günstigen Maschinen rate ich ab. Die Zangen, die Zangenbasen und die Schlägeraufnahmen sind einfach nicht solide genug. Das System verwindet sich und die Zangen lassen sich nicht optimal einstellen. Schläger kann man damit bespannen. Auf Dauer wird man damit nicht glücklich sein. Für erhöhte Ansprüche: Es gibt sehr hochwertige Kurbelmaschinen (z.B. von Prince oder Gamma). Die lassen sich häufig durch Motoren zu einer elektronischen Maschine aufrüsten. Kurbelmaschinen sind wartungsintensiv und heute eher selten. Vom Prinzip her jedoch meist mit höherwertigen Komponenten aufgebaut als die günstigen Hebelarmmaschinen und schon vom System her Linearzugmaschinen. Ich würde totzdem zu einer elektronischen Maschine raten. Aber unbedingt auf die Peripherie und die Detaillösungen achten. Das Vorhandensein eines elektronischen Zugsystems alleine macht eine gute Maschine absolut nicht aus. Ab ca. 1 500€ kann man hier fündig werden. Das stellt aber dann schon die Untergrenze dar. Im Zweifelsfall dann aber lieber doch etwas mehr ausgeben. Wie sieht es mit Ersatzteilen und Service aus? Für den Enthusiasten und Dienstleister: Elektronische Linearzugmaschine, die alle obig genannten Kriterien in vollem Umfang erfüllt. Ab ca. 4 500€ geht‘s los. Klar gibt es auch hier noch leichte Abstufungen in Qualität, Funktionalität, Komfort und Preis. Jeder Hersteller versucht durch individuelle Features zu punkten. Allesamt haben aber alle hochwertigste Komponenten verbaut, die professionelle Ergebnisse liefern. Wieder auf die Detaillösungen schauen und die Maschine mit dem für einen persönlich optimalen Preis- Leistungsverhältnis wählen.
Werte werden von den Herstellern in der Regel nicht kommuniziert (Swingweight teilweise). Höhere Werte machen den Schläger fehlerverzeiender, stabiler bei außermittig getroffenen Bällen und erweitern den Sweetspot. Im Gegenzug leidet das Handling. Insbesondere bei Schlägen, die eine Bewegung um die Längsachse erfordern, ist das ein Nachteil. Bekommt man das nicht rechtzeitig hin, trifft man den Ball nicht optimal. Dann vielleicht doch ein geringerer Wert und den Ball richtig treffen. Bei nur geblockten Bällen ist ein hoher Twistweight- Wert eher von Vorteil. Wie bei allem ist das nur ein Baustein für das persönlich beste Setup. Durch Hinzufügen von Gewicht kann der Wert erhöht werden. Im Besonderen auf 3 & 9 Uhr. Allerdings beeinflußt das alle anderen Parameter (Balance, Swingweight, Schlägergewicht) gleichermaßen. Da eine signifikante Erhöhung - anders als für Maßnahmen zur Erhöhung des Schwunggewichtes - nur mit relativ viel Zusatzmasse möglich ist, sollte schon das Basissetup des Schlägers relativ gut passen.
Rotationsachse a Massensegmente b

Twistweight

Gemeint ist hier, wie sich der Schläger bei einer Rotation um die Schlägerachse verhält (direkte Line mittig Griffende bis Kopfende). Wenn Hersteller davon sprechen, die Stabilität des Schlägers wurde erhöht, dann geht das meist auch mit einer Erhöhung des Twistweight-Wertes einher. Im Prinzip gelten exakt die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei der Ermittlung des Schwunggewichtes. Geräte, die diesen Wert ermitteln können sind rar. Das metortune kann das.
Je höher der ermittelte Wert, desto mehr Kraft muss aufgebracht werden um den Schwung zu erzeugen. Der Schläger fühlt sich während des Schwungs schwerer an. Mit zunehmendem Schwunggewicht kann mit guter Technik auch mehr Power und Kontrolle generiert werden - sofern man physisch dazu in der Lage ist. Teilweise werden die Werte von den Herstellern angegeben. Die Einheit ist [kg*cm^2]. Meist sind das aber Werte eines „nackten“ (unbespannten) Schlägers. Spielfertige Schläger haben ein höheres Schwunggewicht. Man muss also wissen, welche Werte man zum Vergleich heranzieht. Letztendlich dürfte der Wert des spielfertigen Schlägers entscheidend sein. Gleiche ich unterschiedliche Schläger aneinander an, dann mache ich das generell unbesaitet und ohne Overgrip.

Was das Schwunggewicht beeinflusst

(spielfertig):

die absolute Masse des Schlägers die Gewichtsverteilung des Schlägers Saiten Vibrationsdämpfer evtl. Zusatzgewichte (Blei etc.) - Abhängig von der Positionierung
Moderne Swingweightmaschinen ermitteln den tatsächlichen Wert nach den Gesetzmäßigkeiten eines physischen Pendels. Ein physisches Pendel dient (unter anderem) zur experimentellen Bestimmung des Trägheitsmomentes. Der Schläger wird eingespannt und der Wert nach einigen Schwingungsdurchläufen ermittelt. Der Einsatz einer Swingweightmaschine ist für ein professionelles Schlägertuning unverzichtbar.
Balance Massenschwerpunkt Schläger Rotationsachse 10cm b a Massensegmente

Schwunggewicht (Swingweight)

Dem Schwunggewicht wird beim Schlägerkauf von einem Großteil der Spieler wahrscheinlich am wenigsten Beachtung geschenkt. Saitenbild - Kopfgröße - Balancepoint und Gewicht sind die wesentlichen Entscheidungskriterien. Das sind Werte, die in der Regel auf dem Schläger aufgedruckt sind. Das Schwunggewicht bestimmt jedoch ganz wesentlich wie sich ein Schläger während der Schlagphase anfühlt. Der Balancepoint allein ist dafür nicht aussagekräftig genug. Sehr leichte Schläger sind in der Regel sehr kopflastig um überhaupt auf ein vernünftiges Schwunggewicht zu kommen und den Schläger damit spielbar machen. Das sagt aber nichts über die eigentliche Höhe des Schwunggewichtes aus. Der Balancepunkt ist der rein statische Schwerpunkt des Schlägers. Das Schwunggewicht ist physikalisch gesehen das rotatorische Trägheitsmoment des Schlägers in der Schwungphase. Reduziert man die Masse des Schlägers auf einen Punkt dann würde sich das Trägheitsmoment nach der Gleichung Trägheitsmoment = mSchläger x Balancepoint ^ 2 berechnen lassen. Das wäre zu einfach und ist so - zumindest zur Ermittlung des Schwunggewichtes - nicht richtig. Je nachdem wie die Masse über die Länge des Schlägers verteilt ist, hat das unterschiedlich starken Einfluß auf das Schwunggewicht. Der Abstand geht quadratisch ein. Nur geringfügig höhere Masse am Schlägerkopf hat einen hohen Einfluss auf das Schwunggewicht. Zudem ist per Definition die Rotationsachse in einem Abstand von 10cm vom Griffende aus festgelegt. Dies wäre zwar rechnerisch zu kompensieren (Satz von Steiner), die Unbekannte der tatsächlichen, werksseitigen Gewichtsverteilung bleibt jedoch bestehen.

Statische DT-Wert-Messung:

Bei der statischen Messung wird das Saitenbett aktiv eingedrückt. Die Elastizität der Saite geht unmittelbar in die Messung ein. Eine Messung des DT-Wertes über die komplette Fläche des Saitenbettes ist möglich. Bekannte Vertreter zur Messung des statische DT-Wertes sind das Babolat RDC oder das stringlab 2. Das stringlab 2 zeigt bis zu 2 Dezimalstellen an.

Dynamische DT-Wert-Messung:

Eines der international akzeptierten Referenzgeräte für die dynamische DT-Wert- Messung ist das ERT 300. Das Saitenbett wird in Schwingung versetzt und simuliert den Ballschlag. Auf Basis dieser Schwingungen ermittelt das Gerät die Flächenhärte. Das Gerät ist immer an exakt derselben Stelle in der Mitte über der längsten Quersaite zu platzieren. Außermittig wird der Wert höher sein, bzw. das Gerät kann keinen Wert ermitteln. Das System ist darauf angewiesen, dass das Saitenbett auch in Schwingungen versetzt werden kann. Bei Schlägern mit sehr offenem Saitenbild (z.B. 100er Kopf - 18 / 16) kann es vereinzelt zu Fehlern kommen. Hier scheint das Saitenbild (abhängig von der Bespannung) für eine Schwingungsmessung nicht ausgewogen genug zu sein. Da das ERT 300 nur volle Werte anzeigen kann, ist eine Abweichung von einem DT-Wert tolerierbar. Liegt der gemessene Wert genau in der Mitte, kann es passieren, dass bei mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Messungen das Ergebnis zwischen diesen beiden Werten „springt“.

DT-Wert

Der DT-Wert (DT = Dynamic Tension) ist der einzige Wert, die Flächenhärte einer Besaitung zu beschreiben. Er gibt an welche Kraft in kg benötigt wird, um das Saitenbett um 1 cm einzudrücken. Der absolute Wert hat nichts mit dem beim Bespannen eingestellten Zuggewicht zu tun. Er ist neben weiteren Parameter nur ein Resultat davon.

Was den DT-Wert beeinflusst:

das eingestellte Zuggewicht beim Bespannen die Arbeitsweise des Besaiters die verwendete Maschine (Hebel / Kurbel / elektronisch / Linearzug ….) die Elastizität der Saite das Saitenmuster des Schlägers die Kopfgröße des Schlägers die Härte des Schlägers Mögliche Setups mit identischem DT-Wert: steife Saite weich bespannt elastische Saite hart bespannt Die Setups werden sich unterschiedlich spielen. Kann jeder ausprobieren. Man kann somit nicht pauschal einen DT-Wert nennen, der für das persönliche Spiel unabhängig von Saite und Schläger immer passend ist.

Mögliche Erklärung gemessener DT-Wert

und Spielverhalten unterschiedlicher

Setups

Zu Erklären wäre das durch ein Nicht-Lineares Verhalten des Saitenbettes beim Eindrücken. Eine steifes Material verhärtet bei geringfügiger Auslenkung des Saitenbettes eben deutlich schneller als ein elastisches Material. D.h aber auch, dass sich mit zunehmender Schlaggeschwindigkeit das steife Saitenbett deutlich schneller hart anfühlen wird als das elastische. Somit ist die persönliche Spielweise und der Schlag auf den Ball mit entscheidend.

Warum ist die DT-Wert-Messung trotzdem

unverzichtbar?

Ohne Messung steht man komplett im Nebel und es ist kein Vergleich möglich Wiederholbarkeit: hat eine Spieler mehrere Schläger, will er in der Regel, daß alle gleich sind (Kontrollfunktion) liegen ausreichend Erfahrungswerte und Messungen vor, kann der Besaiter abschätzen, wie eine bestimmte Konfiguration letztendlich „aus der Maschine“ kommen wird und wie sich das spielt Ermittlung initialer Verlust direkt nach dem Bespannen, d.h. Rückschlüsse auf Besaitungstechniken und die Umsetzung mit geringstmöglichen Verlusten werden messbar Erfassen natürliche Spannungsverluste über die Spieldauer (Qualität der Saite) bzw. wann eine Neubesaitung sinnvoll wird Durch Messungen an verschiedenen Stellen des Saitenbettes kann eine Aussage über die Sweetspotgröße gemacht werden
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Besaitungsmaschinen

Besaitungsmaschinen gibt es in einer sehr großen finanziellen Bandbreite. Auch mit günstigen Maschinen lassen sich – mit einigen Einschränkungen - für den Privatgebrauch schon ordentliche Ergebnisse erzielen. Doch welche Bestandteile machen den Unterschied?

Extrem wichtig - die mechanische Basis:

Schlägeraufnahme: muss gut einstellbar, absolut solide und verwindungssteif sein. 6-Punkt Aufnahme und mit in der Länge verstellbaren Domen zum Anpassen auf verschieden große Schläger. Zangen: hier darf man keine allzu große Kompromisse eingehen, nur die wirklich guten Zangen halten die Saite sicher ohne sie zu quetschen oder sonstwie zu beschädigen. Zangenbasis: muss nach dem Fixieren bombenfest stehen bleiben, gut arretier- und positionierbar sein Drehteller: muss seine Funktion als solide Basis zur Aufnahme der Schlägeraufnahmen und der Zangenbasen erfüllen. Drehteller muss arretierbar sein - rein mechanisch über einen Hebel oder noch besser mit integrierter Bremse. Für manche Schläger (z.B. Prince-Schläger mit offenen Saitenführungen) ist das unverzichtbar (geht zwar auch ohne , ist dann aber alles andere als professionell).

Zugsystem ConstantPull vs LockOut:

Ein ConstantPull-System erhält die Zugspannung bis zum Abklemmen der Saite aufrecht. D.h. das System stellt nach, wenn sich die Saite dehnt. Das LockOut-System fixiert die Saite beim Erreichen der Nennspannung. Dehnt die Saite nach, ist die verbleibende Spannung in der Saite geringer als bei einem ConstantPull-System. Dieser Umstand muss beim Bespannen berücksichtigt werden.

Zugsysteme:

Hebelarmmaschinen: Das System Hebelarm ist vom Prinzip her einfach und gut, erfordert aber vom Besaiter absolut präzises Arbeiten. Hier liegt das größte Fehlerpotential bei diesem System. Die Saite ist abzuklemmen, wenn der Hebel absolut waagrecht steht und das am besten in immer gleichem Zeitraum um auch konsistente Ergebnisse zu erhalten. Das kann bei sehr elastischen Saiten problematisch werden. Zudem ist auch die Einstellung bzw. Positionierung des Gewichtes alles andere als präzise. Hebelarmmaschinen sind ConstantPull-Systeme. Kurbelmaschinen: Mit einer Kurbelmaschine ist man deutlich schneller als mit einer Hebelarmmaschine. Die Fehlerquelle der Waagrechtstellung entfällt. Es sind sehr konsistente, wiederholbare Ergebnisse möglich. Durch den LockOut und der fehlenden ConstantPull – Funktionalität ist die Zugspannung entsprechend anzupassen wenn man vergleichbare Ergebnisse zu einer CP-Maschine erzielen möchte. Elektronische Besaitungsmaschinen: Gegenüber den mechanischen Maschinen, lassen sich je nach Ausbaustufe alle Parameter präzise einstellen. Elektronisches Prestretch, Knotenspannung, Zuggeschwindigkeit, Drehtischbremse um nur ein paar Features zu nennen. Richtige Kalibrierung vorausgesetzt (gilt aber auch für die mechanischen Maschinen), hat man immer identische Voraussetzungen, die Einstellung der Zugspannung kann sehr fein abgestuft und vor allem reproduzierbar erfolgen. Bei den mechanischen Maschinen ist das in der Regel ungenauer und eine Fehlerquelle. Rotationskopf vs Linearzug: Rotationsköpfe bringen wieder etwas Verluste und damit Ungenauigkeiten in das System. Alle absoluten Profi- Maschinen sind Linearzugmaschinen. Empfehlung Besaitungsmaschine: Für den Einsteiger und primär zum Eigenbedarf: Die günstigsten Maschinen sind allesamt Hebelarmmaschinen. Um den oben genannten Kriterien aus dem mechanischen Bereich auch nur ansatzweise gerecht zu werden, bewegt man sich dann aber auch schon in einem Segment um 800 € aufwärts. Dann hat man aber was, mit dem man arbeiten und sehr gute Ergebnisse erzielen kann - sofern man bei der Handhabung absolut präzise vorgeht. Von den ganz günstigen Maschinen rate ich ab. Die Zangen, die Zangenbasen und die Schlägeraufnahmen sind einfach nicht solide genug. Das System verwindet sich und die Zangen lassen sich nicht optimal einstellen. Schläger kann man damit bespannen. Auf Dauer wird man damit nicht glücklich sein. Für erhöhte Ansprüche: Es gibt sehr hochwertige Kurbelmaschinen (z.B. von Prince oder Gamma). Die lassen sich häufig durch Motoren zu einer elektronischen Maschine aufrüsten. Kurbelmaschinen sind wartungsintensiv und heute eher selten. Vom Prinzip her jedoch meist mit höherwertigen Komponenten aufgebaut als die günstigen Hebelarmmaschinen und schon vom System her Linearzugmaschinen. Ich würde totzdem zu einer elektronischen Maschine raten. Aber unbedingt auf die Peripherie und die Detaillösungen achten. Das Vorhandensein eines elektronischen Zugsystems alleine macht eine gute Maschine absolut nicht aus. Ab ca. 1 500€ kann man hier fündig werden. Das stellt aber dann schon die Untergrenze dar. Im Zweifelsfall dann aber lieber doch etwas mehr ausgeben. Wie sieht es mit Ersatzteilen und Service aus? Für den Enthusiasten und Dienstleister: Elektronische Linearzugmaschine, die alle obig genannten Kriterien in vollem Umfang erfüllt. Ab ca. 4 500€ geht‘s los. Klar gibt es auch hier noch leichte Abstufungen in Qualität, Funktionalität, Komfort und Preis. Jeder Hersteller versucht durch individuelle Features zu punkten. Allesamt haben aber alle hochwertigste Komponenten verbaut, die professionelle Ergebnisse liefern. Wieder auf die Detaillösungen schauen und die Maschine mit dem für einen persönlich optimalen Preis-Leistungsverhältnis wählen.
Rotationsachse a Massensegmente b
Werte werden von den Herstellern in der Regel nicht kommuniziert (Swingweight teilweise). Höhere Werte machen den Schläger fehlerverzeiender, stabiler bei außermittig getroffenen Bällen und erweitern den Sweetspot. Im Gegenzug leidet das Handling. Insbesondere bei Schlägen, die eine Bewegung um die Längsachse erfordern, ist das ein Nachteil. Bekommt man das nicht rechtzeitig hin, trifft man den Ball nicht optimal. Dann vielleicht doch ein geringerer Wert und den Ball richtig treffen. Bei nur geblockten Bällen ist ein hoher Twistweight- Wert eher von Vorteil. Wie bei allem ist das nur ein Baustein für das persönlich beste Setup. Durch Hinzufügen von Gewicht kann der Wert erhöht werden. Im Besonderen auf 3 & 9 Uhr. Allerdings beeinflußt das alle anderen Parameter (Balance, Swingweight, Schlägergewicht) gleichermaßen. Da eine signifikante Erhöhung - anders als für Maßnahmen zur Erhöhung des Schwunggewichtes - nur mit relativ viel Zusatzmasse möglich ist, sollte schon das Basissetup des Schlägers relativ gut passen.

Twistweight

Gemeint ist hier, wie sich der Schläger bei einer Rotation um die Schlägerachse verhält (direkte Line mittig Griffende bis Kopfende). Wenn Hersteller davon sprechen, die Stabilität des Schlägers wurde erhöht, dann geht das meist auch mit einer Erhöhung des Twistweight-Wertes einher. Im Prinzip gelten exakt die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei der Ermittlung des Schwunggewichtes. Geräte, die diesen Wert ermitteln können sind rar. Das metortune kann das.
Je höher der ermittelte Wert, desto mehr Kraft muss aufgebracht werden um den Schwung zu erzeugen. Der Schläger fühlt sich während des Schwungs schwerer an. Mit zunehmendem Schwunggewicht kann mit guter Technik auch mehr Power und Kontrolle generiert werden - sofern man physisch dazu in der Lage ist. Teilweise werden die Werte von den Herstellern angegeben. Die Einheit ist [kg*cm^2]. Meist sind das aber Werte eines „nackten“ (unbespannten) Schlägers. Spielfertige Schläger haben ein höheres Schwunggewicht. Man muss also wissen, welche Werte man zum Vergleich heranzieht. Letztendlich dürfte der Wert des spielfertigen Schlägers entscheidend sein. Gleiche ich unterschiedliche Schläger aneinander an, dann mache ich das generell unbesaitet und ohne Overgrip.

Was das Schwunggewicht beeinflusst (spielfertig):

die absolute Masse des Schlägers die Gewichtsverteilung des Schlägers Saiten Vibrationsdämpfer evtl. Zusatzgewichte (Blei etc.) - Abhängig von der Positionierung
Moderne Swingweightmaschinen ermitteln den tatsächlichen Wert nach den Gesetzmäßigkeiten eines physischen Pendels. Ein physisches Pendel dient (unter anderem) zur experimentellen Bestimmung des Trägheitsmomentes. Der Schläger wird eingespannt und der Wert nach einigen Schwingungsdurchläufen ermittelt. Der Einsatz einer Swingweightmaschine ist für ein professionelles Schlägertuning unverzichtbar.
Balance Massenschwerpunkt Schläger Rotationsachse 10cm b a Massensegmente

Schwunggewicht (Swingweight)

Dem Schwunggewicht wird beim Schlägerkauf von einem Großteil der Spieler wahrscheinlich am wenigsten Beachtung geschenkt. Saitenbild - Kopfgröße - Balancepoint und Gewicht sind die wesentlichen Entscheidungskriterien. Das sind Werte, die in der Regel auf dem Schläger aufgedruckt sind. Das Schwunggewicht bestimmt jedoch ganz wesentlich wie sich ein Schläger während der Schlagphase anfühlt. Der Balancepoint allein ist dafür nicht aussagekräftig genug. Sehr leichte Schläger sind in der Regel sehr kopflastig um überhaupt auf ein vernünftiges Schwunggewicht zu kommen und den Schläger damit spielbar machen. Das sagt aber nichts über die eigentliche Höhe des Schwunggewichtes aus. Der Balancepunkt ist der rein statische Schwerpunkt des Schlägers. Das Schwunggewicht ist physikalisch gesehen das rotatorische Trägheitsmoment des Schlägers in der Schwungphase. Reduziert man die Masse des Schlägers auf einen Punkt dann würde sich das Trägheitsmoment nach der Gleichung Trägheitsmoment = mSchläger x Balancepoint ^ 2 berechnen lassen. Das wäre zu einfach und ist so - zumindest zur Ermittlung des Schwunggewichtes - nicht richtig. Je nachdem wie die Masse über die Länge des Schlägers verteilt ist, hat das unterschiedlich starken Einfluß auf das Schwunggewicht. Der Abstand geht quadratisch ein. Nur geringfügig höhere Masse am Schlägerkopf hat einen hohen Einfluss auf das Schwunggewicht. Zudem ist per Definition die Rotationsachse in einem Abstand von 10cm vom Griffende aus festgelegt. Dies wäre zwar rechnerisch zu kompensieren (Satz von Steiner), die Unbekannte der tatsächlichen, werksseitigen Gewichtsverteilung bleibt jedoch bestehen.

Statische DT-Wert-Messung:

Bei der statischen Messung wird das Saitenbett aktiv eingedrückt. Die Elastizität der Saite geht unmittelbar in die Messung ein. Eine Messung des DT-Wertes über die komplette Fläche des Saitenbettes ist möglich. Bekannte Vertreter zur Messung des statische DT-Wertes sind das Babolat RDC oder das stringlab 2. Das stringlab 2 zeigt bis zu 2 Dezimalstellen an.

Dynamische DT-Wert-Messung:

Eines der international akzeptierten Referenzgeräte für die dynamische DT-Wert-Messung ist das ERT 300. Das Saitenbett wird in Schwingung versetzt und simuliert den Ballschlag. Auf Basis dieser Schwingungen ermittelt das Gerät die Flächenhärte. Das Gerät ist immer an exakt derselben Stelle in der Mitte über der längsten Quersaite zu platzieren. Außermittig wird der Wert höher sein, bzw. das Gerät kann keinen Wert ermitteln. Das System ist darauf angewiesen, dass das Saitenbett auch in Schwingungen versetzt werden kann. Bei Schlägern mit sehr offenem Saitenbild (z.B. 100er Kopf - 18 / 16) kann es vereinzelt zu Fehlern kommen. Hier scheint das Saitenbild (abhängig von der Bespannung) für eine Schwingungsmessung nicht ausgewogen genug zu sein. Da das ERT 300 nur volle Werte anzeigen kann, ist eine Abweichung von einem DT-Wert tolerierbar. Liegt der gemessene Wert genau in der Mitte, kann es passieren, dass bei mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Messungen das Ergebnis zwischen diesen beiden Werten „springt“.

DT-Wert

Der DT-Wert (DT = Dynamic Tension) ist der einzige Wert, die Flächenhärte einer Besaitung zu beschreiben. Er gibt an welche Kraft in kg benötigt wird, um das Saitenbett um 1 cm einzudrücken. Der absolute Wert hat nichts mit dem beim Bespannen eingestellten Zuggewicht zu tun. Er ist neben weiteren Parameter nur ein Resultat davon.

Was den DT-Wert beeinflusst:

das eingestellte Zuggewicht beim Bespannen die Arbeitsweise des Besaiters die verwendete Maschine (Hebel / Kurbel / elektronisch / Linearzug ….) die Elastizität der Saite das Saitenmuster des Schlägers die Kopfgröße des Schlägers die Härte des Schlägers Mögliche Setups mit identischem DT-Wert: steife Saite weich bespannt elastische Saite hart bespannt Die Setups werden sich unterschiedlich spielen. Kann jeder ausprobieren. Man kann somit nicht pauschal einen DT- Wert nennen, der für das persönliche Spiel unabhängig von Saite und Schläger immer passend ist.

Mögliche Erklärung gemessener DT-Wert und Spielverhalten unterschiedlicher Setups

Zu Erklären wäre das durch ein Nicht-Lineares Verhalten des Saitenbettes beim Eindrücken. Eine steifes Material verhärtet bei geringfügiger Auslenkung des Saitenbettes eben deutlich schneller als ein elastisches Material. D.h aber auch, dass sich mit zunehmender Schlaggeschwindigkeit das steife Saitenbett deutlich schneller hart anfühlen wird als das elastische. Somit ist die persönliche Spielweise und der Schlag auf den Ball mit entscheidend.

Warum ist die DT-Wert-Messung trotzdem unverzichtbar?

Ohne Messung steht man komplett im Nebel und es ist kein Vergleich möglich Wiederholbarkeit: hat eine Spieler mehrere Schläger, will er in der Regel, daß alle gleich sind (Kontrollfunktion) liegen ausreichend Erfahrungswerte und Messungen vor, kann der Besaiter abschätzen, wie eine bestimmte Konfiguration letztendlich „aus der Maschine“ kommen wird und wie sich das spielt Ermittlung initialer Verlust direkt nach dem Bespannen, d.h. Rückschlüsse auf Besaitungstechniken und die Umsetzung mit geringstmöglichen Verlusten werden messbar Erfassen natürliche Spannungsverluste über die Spieldauer (Qualität der Saite) bzw. wann eine Neubesaitung sinnvoll wird Durch Messungen an verschiedenen Stellen des Saitenbettes kann eine Aussage über die Sweetspotgröße gemacht werden

Besaitungstechnik . Kennwerte & Maschinen

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Für Fragen zusätzliche Informationen oder Anmerkungen stehe ich auch sehr gerne per mail zur Verfügung. Antwort in der Regel allerspätestens binnen 24h.
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